Das Erfolgsrezept der Hempe GmbH heißt: Innovation ist aktive Zukunftssicherung
Lohnbetriebe, zumal wenn sie an Großunternehmen liefern, sind gut beraten, wenn sie kontinuierlich daran arbeiten, ihre Produktivität und Rentabilität zu steigern. Organisatorische Maßnahmen allein sind hier nicht ausreichend. Wer langfristig Erfolg haben will, muss konsequent in moderne Fertigungseinrichtungen investieren. Ein Unternehmen, das diese Maßgabe mehr als nur erfüllt, ist der niedersächsische Lohnbetrieb Hempe GmbH. Dies und wohl auch die Konzentration auf Werkzeugmaschinen von Yamazaki Mazak ist für dieses Unternehmen zu einem echten Erfolgsgaranten geworden.
Eigentlich eine paradoxe Situation: Anstatt seinem Kunden in der Absicht zu bestärken in neue Werkzeugmaschinen zu investieren, bremst der Geschäftsführer eines Maschinenhandelsunternehmen seinen vielleicht besten Kunden und mahnt ihn, das Innovationstempo etwas zurückzudrehen. Verständlicher wird dies, wenn man zwei Dinge in Betracht zieht: Zum einen verbindet beide ein langjähriges vertrauensvolles Miteinander und zum anderen legt der angesprochene „beste Kunde“ ein Tempo vor, dass es einem in der Tat Angst und Bange werden möchte. Rund eine Million Euro investiert Horst Hempe, Geschäftsführer der Hempe GmbH, durchschnittlich pro Jahr allein in moderne Werkzeugmaschinen und dies bei einem Jahresumsatz von knappen 7 Millionen. So enorm der Anteil auch sein mag, für das schmucke 50-Mann-Unternehmen im niedersächsischen Wagenfeld hat sich dies bislang als absolute Trumpfkarte erwiesen.
Für H.-J. Mühlenfeld, Geschäftsführender Gesellschafter des Handelshauses Mager & Wedemeyer, liegt der Erfolg des Unternehmens Hempe vor allem in der Person des Firmeninhabers begründet: „Hier wird der bei weitem überwiegende Teil des Gewinnes sofort wieder in neue Fertigungseinrichtungen investiert, und daraus resultiert ein ungewöhnlich hoher technischer Standard, der wiederum einen absoluten Wettbewerbsvorteil darstellt.“ Und er nennt auch einen weiteren Grund: „Hier bei Hempe werden im zerspanenden Bereich nahezu ausschließlich modernste Mazak-Werkzeugmaschinen eingesetzt. Auch dies ein Umstand, der als positives Unterscheidungsmerkmal zu anderen Unternehmen angeführt werden kann.“ Doch einmal der Reihe nach.
Horst Hempe zu den Anfängen des Unternehmens: „Ursprünglicher Schwerpunkt war der Werkzeug- und Formenbau und hier speziell die Herstellung von Spritzgusswerkzeugen.“ Im Laufe der Zeit änderte sich dies. Uber vielfältige Kontakte mit der Automobilindustrie, sprich der Zulieferindustrie, wechselte das Angebotsspektrum immer mehr in Richtung Produktionsteile bis hin zu Großserien. Horst Hempe: „In diesem Umfeld genügt es heute nicht mehr, die jeweiligen Teile in der geforderten Qualität zum richtigen Zeitpunkt zu einem akzeptablen Preis zu fertigen, das kann heute schon nahezu jeder Lohnbetrieb. Wer hier Erfolg haben will, muss sich spezialisieren oder wie wir die gesamte Palette der Bearbeitungstechnologien anbieten.
Für H.-J. Mühlenfeld, Geschäftsführender Gesellschafter des Handelshauses Mager & Wedemeyer: „… wieder in neue Fertigungseinrichtungen investiert, und daraus resultiert ein ungewöhnlich hoher technischer Standard, der wiederum einen absoluten Wettbewerbsvorteil darstellt.“
Das heißt nicht nur Fräsen und Drehen, die großen Kunden wollen vielmehr einen Partner, der in der Lage ist, zusätzlich zur Bearbeitung auch Konstruktion bis hin zur Teilmontage verantwortlich zu übernehmen. Dieses alles aus einer Hand ist eine Forderung, die wir als Unternehmen erfüllen.
Diese strategische Ausrichtung ist aber nur eine Seite der (Erfolgs-)Medaille. Mindest ebenso entscheidend sind die modernen Fertigungsmaschinen. Und dass Horst Hempe hierbei nahezu ausschließlich auf Produkte des weltgrößten Werkzeugmaschinenherstellers setzt, hat viele Gründe: „Yamazaki Mazak hat ein geschlossenes Programm für ein Unternehmen wie uns. Das heißt, neben den unterschiedlichen Technologien und Ausbaustufen bekommt der Kunde von Yamazaki auch weiterführende Automatisierungskonzepte.
Ein Auge hat Horst Hempe (natürlich) schon auf das technologische Mazak-Flaggschiff, die Integrex-Baureihe, geworfen: „Wir haben jetzt die geeigneten Teile und werden in einem Teilbereich unserer Fertigung künftig auf die Komplettbearbeitung mit Integrex-Maschinen setzen.“ Die Vorteile, so Jörg Hempe, „… liegen vor allem in den wesentlich verkürzten Durchlaufzeiten komplexer Teile, einmal ganz zu schweigen von den Genauigkeitsfortschritten, wenn das Teil nicht mehr auf unterschiedlichen Maschinen gefertigt werden muß.“ Insgesamt sind es derzeit etwas über 20 Mazak-Maschinen, wobei gerade jetzt (März 2002) eine Integrex 400 …
Quelle: NCFertigung 2/02 April, Seite 52-54